Aktuell

aktuelle Berichte und Informationen der Ruderlobby Kiel

Frieda Hämmerling Sportlerin des Jahres 2021

Melvin Müller-Ruchholtz vom EKRC Platz 4

Die 24-jährige Ruderin Frieda Hämmerling von der RG Germania Kiel, in diesem Jahr EM-Bronzemedaillengewinnerin, Weltcup-Gesamtsiegerin und Olympiafünfte in Tokio mit dem Doppelvierer, und der 28-jährige Kieler Judoka Dominic Ressel vom TSV Kronshagen, Bronzemedaillengewinner mit dem Mixed Team und Fünftplatzierter in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm bei den Olympischen Spielen in Tokio, sind die Titelträger in den Kategorien „Sportlerin“ und „Sportler“ des Jahres 2021 in Schleswig-Holstein.

Bei den Frauen belegte die 19-jährige Ruderin Judith Guhse vom Rendsburger Ruderverein mit 3,49 Prozent Rückstand auf Platz eins in diesem Jahr den zweiten Platz. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Cora Loch wurde sie in diesem Jahr U23-Vizeweltmeisterin im Doppelzweier.

Der 22-jährige Melvin Müller-Ruchholtz vom Ersten Kieler Ruder-Club und U23-Weltmeister belegte den vierten Platz.

Die frischgebackenen Sportler des Jahres wurden am 21. Dezember – teils in Präsenz, teils virtuell – im Kieler „Haus des Sports“ von LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen, Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und dem Vorsitzenden der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten, Gerhard Müller, ausgezeichnet.

„Mit Frieda Hämmerling und Dominic Ressel haben in diesem Jahr zwei Top-Sportler von internationalem Format die Wahl gewonnen, die in Tokio bei den Olympischen Spielen nicht nur die deutschen, sondern auch die schleswig-holsteinischen Farben würdig vertreten haben. Obwohl beide einen Großteil des Jahres an Stützpunkten außerhalb Schleswig-Holsteins trainieren, haben sie jedoch nie ihre sportlichen Wurzeln vergessen und zeigen ihre Heimatverbundenheit, indem sie auch weiterhin für ihre Heimatvereine starten. Darüber freue ich mich sehr. Und mit dem THW Kiel, der bei der Wahl der besten Mannschaft auch in diesem Jahr die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte, steht ein weiteres Aushängeschild des Sports in Schleswig-Holstein ganz oben auf dem Podest“, sagte der LSV-Präsident.

Auch Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack findet lobende Worte für die Top-Sportlerinnen und -Sportler unseres Landes: „Ich beglückwünsche von ganzem Herzen alle diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner. Sie haben herausragende Leistungen gezeigt und können zurecht stolz darauf sein. Das können natürlich alle Kandidatinnen und Kandidaten, die zur Wahl standen, denn sie haben uns in ihren Sportarten begeistert und Werbung für das Sportland Schleswig-Holstein gemacht. Wir wollen als Landesregierung den Leistungs- und Spitzensport im Rahmen unseres Zukunftsplans Sportland SH weiter intensiv und zielgerichtet unterstützen, damit wir noch viele großartige Erfolge gemeinsam feiern können.“

Rund 17.000 Stimmen wurden von den Sportinteressierten im Land auf der Homepage des Medienpartners NDR Schleswig-Holstein per Online-Abstimmung sowie per Jury-Voting von den Vorsitzenden und Präsidenten/-innen der Landesfachverbände im Landessportverband, den Mitgliedern des LSV-Vorstandes sowie den Mitgliedern der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten in den drei Kategorien abgegeben. Zuvor hatte eine Jury aus LSV-Vertretern, der Vereinigung der Schleswig-Holsteinischen Sportjournalisten und des Olympiastützpunktes Hamburg/Schleswig-Holstein eine Vorauswahl zu den Nominierten getroffen. Zur Wahl standen jeweils fünf Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften.

Quelle: Landessportverband Schleswig-Holstein

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Uwe Zwingmann verstorben

Uwe ZwingmannDie RG Germania Kiel trauert um ihren Ehrenvorsitzenden Uwe Zwingmann

Uwe ist am 17. Oktober 2021 im Alter von 84 Jahren gestorben. Ãœber viele Jahrzehnte war er dem Rudern und seinem Verein leidenschaftlich verbunden. Er war erfolgreicher Rennruderer, in seiner Familienphase standen dann Wanderrudern und Geselligkeit sowie Familienrudern im Vordergrund.

Erstmals übernahm Uwe 1994 die Verantwortung als 1. Vorsitzender. Dieses Amt hatte er 16 Jahre inne, unter anderem mit dem Bau der Franz-Dlubatz-Halle, unserer sogenannten Fitnesshalle. Besonders herauszuheben ist seine herausragende Organisation der 125-Jahr-Feier des Vereins 2007 sowie die Pflege der Kontakte zur Kieler Ruder- und Wassersportszene. Uwe gründete die Ruderlobby, ein loser Zusammenschluss aller Kieler Rudervereine, die insbesondere das Stadtachterrennen aller Kieler Rudervereine während der Kieler Woche veranstaltet. Ebenso organisierte er viele Jahre die Benefizregatta „Rudern geben Krebs“. Er hat seinen Verein und die Kieler Ruderszene wesentlich mit geprägt. Für diese Leistungen in all den Jahren erhielt Uwe 2017 die Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein.

Für uns Mitglieder war er Ziehvater, Mentor, Freund und Ruderkamerad, er hatte für jeden ein offenes Ohr, seine ausgeglichene Art haben wir immer bewundert.

Ein großes Ehrengeleit begleitet ihn auf seiner letzten Fahrt.

Sabine Köhler, 1. Vorsitzende Rudergesellschaft Germania Kiel von 1882

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EKRC gewinnt Stadtachter 2020

23. Stadtachterrennnen zur Kieler Woche

Als im Frühjahr klar wurde, dass die Kieler Woche ausfallen würde, hatten die meisten Ruderer die diesjährige Regattasaison – und damit auch den Stadtachter – mental bereits abgeschrieben. Mit Wiederaufnahme der Planungen für die ‚kleine‘ Kieler Woche kam dann auch die Anfrage der Organisatoren, ob sich die Kieler Rudervereine an dem Sportprogramm im Rahmen der Veranstaltung beteiligen würden. Natürlich haben die zugesagt, befinden wir uns als Freiluftsportler doch in der privilegierten Situation, unseren Sport inzwischen wieder weitgehend ohne Einschränkungen ausüben zu können.

Das Rennen

Das Wetter ist uns wohlgesonnen. Nachdem es den Tag über noch regnerisch und stürmisch war, legt sich der Wind und pünktlich zum Start kommt sogar die Sonne raus. Ideales Wasser zum Start in die Abendsonne.

Schüler und Studenten dürfen leider noch nicht im Achter rudern (Kohortenbildung). Damit schrumpft das Starterfeld auf drei Boote: RG Germania, ARV und EKRC. Besonders vermissen wir die Schüler der ORRC Neptun, die zu normalen Zeiten das Feld mit ihren jedes Jahr aufs Neue phantasievoll gestalteten Kostümen bereichern.

Noch etwas ist ungewohnt. Dominieren sonst zur Kieler Woche die Segler die Förde, läuft in diesem Jahr der Ruderbetrieb bei den Vereinen weiter – dementsprechend treffen wir dieses Jahr immer wieder Ruderboote auf der Förde an.

Gleich nach dem Start eine Schrecksekunde. Ein Motorboot kreuzt die Regattabahn. Anstatt aber schnell das Weite zu suchen, verfällt der Bootsführer angesichts der auf ihn zueilenden Achter in Schockstarre und blockiert die Regattabahn. Der Steuermann des ARV beschließt, nach Backbord auszuweichen. Damit kommt er Felix bedrohlich nahe. Der behält als erfahrener Steuermann die Nerven: „Ich musste etwas nach Backbord korrigieren und hatte gehofft, der ARV weicht nach Steuerbord aus. Die sind jedoch auch nach BB ausgewichen und etwas in die Riemen reingefahren. Ich wollte denen aber nicht zu viel Raum geben und bin auf meiner Spur geblieben. Meine Steuerborder haben die Riemenkollisionen gut gemeistert.“ Als Außenstehender Beobachter sehe ich schon Protest, Abbruch und Neustart vor meinem geistigen Auge vorüberziehen, bis unser Boot in der zweiten Hälfte des Rennens schließlich so weit davonzieht, dass sich der Knoten von alleine auflöst.

Mit etwa ¾ Bootslänge Vorsprung geht der EKRC schließlich vor dem ARV ins Ziel. Die RG Germania landet dieses Jahr auf dem dritten Platz.

Auch das EKRC-Flaggschiff hat seine Feuerprobe bestanden. Gut zwei Wochen nach ihrer Taufe auf dem Sommerfest kann die „Tampere 1977“ ihren ersten Sieg einfahren.

Siegerehrung

Zur Siegerehrung versammeln sich die Aktiven dieses Mal auf der EKRC-Wiese. Aus den Händen der Ratsherren Wolfahrt und Schüller sowie unsers Vorsitzenden Bernd Klose nehmen die zweitplazierten ARVler die EKRC-Plaketten und die Sieger die Pokale entgegen.

In einer Disziplin haben die Ruderer der Germania heute dann doch die Nase vorn. Während die anderen Mannschaften noch ihren Platz auf der Wiese suchen, stoßen die Germanen bereits mit einem kalten Bier auf ein gelungenes Rennen an.

Die traditionelle große Sause auf Einladung der Vorjahressieger fällt den geltenden Auflagen zum Opfer. Stattdessen treffen wir uns in kleinem Kreise auf der Terrasse zum Abschluss eines erfolgreichen Tages. Leslie hat einen Themenkuchen gebacken mit ganz vielen Ruderern drauf. Ein gelungener Ausklang für den 23. Stadtachter, ein Stück Kieler-Woche Tradition haben wir gerettet. Nicht selbstverständlich angesichts dessen, was sonst gerade als Kieler Woche um uns herum in der Stadt abläuft!

Hans-Martin Hörcher und Felix Eckel
Quelle: ekrc.de

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